Weltweit gibt es verschiedene standardisierte Operationsverfahren. Welches OP-Verfahren für Sie das geeignetste ist, werden wir im Rahmen der Vorbereitung mit Ihnen zusammen entscheiden. Abhängig von Begleiterkrankungen oder auch einer ausgesprochenen Adipositas wird entschieden, welches Verfahren für Sie das Erfolgversprechendste ist und ob vielleicht ein 2-Stufenkonzept durchgeführt werden muss. Auch eine Kombination von verschiedenen Operationsverfahren ist manchmal notwendig und wir dann individuell entschieden.
In unserem Hause bieten wir folgende 3 operative Therapien an
Bei einer Schlauchmagenoperation wird mittels minimalinvasiver Operationsverfahren („Schlüsselloch-OP“) der Magen auf eine Größe von etwa 80-150ml Volumen verkleinert. Dieser dünne „Schlauch“ sorgt dann dafür, dass deutlich weniger Nahrung zu sich genommen werden kann, zusätzlich, durch eine Umstellung in der Hormonproduktion, verändert sich auch das Sättigungsgefühl und es findet sich ein großer Einfluss auf den Zuckerstoffwechsel.
Bei einem Magenbypass wird in minimalinvasiver Technik (Schlüsselloch OP) zuerst der Magen in einen kleinen Magenpouch und einen großen Restmagen unterteilt. Es wird dann eine neue Verbindung zwischen dem kleinen Magenpouch, der etwa 20-30 ml fast, und einer Dünndarmschlinge hergestellt. Zuletzt wird noch eine Querverbindung zwischen 2 Dünndarmschlingen geschaffen, sodass dann hier die Verdauungssäfte zum Nahrungsbrei wieder hinzugefügt werden. Dadurch ist einerseits die Nahrungsaufnahme in der Kapazität vermindert, zusätzlich findet jedoch auch eine veränderte Aufnahme von Nährstoffen statt, da ein Teil des Dünndarms nicht mehr aktiv an der Verdauung teilnimmt.
Die SADI-S Operation eine abgewandelte Form des Minibypasses (Omega-Loop). Der lange englische Name dieser Operation beschreibt dem Fachkundigen sehr gut, worum es sich handelt: Es gibt nur eine neue Nahtverbindung zwischen dem ersten Teil des Dünndarmes (Zwölffingerdarm) und dem letzten Teil des Dünndarmes. Durch das Ausschalten von relativ viel Dünndarm an der aktiven Verdauung zeigt sich hier eine starke Einschränkung der Resorption von Nährstoffen. Dies ist z. B. ein gutes Verfahren bei Patienten, welche im Erstverfahren eine Schlauchmagenresektion erhalten haben, aber eine weitere Gewichtsabnahme gewünscht ist.
Alle unsere Patienten durchlaufen 2 Wochen vor Operation eine sogenannte Eiweißphase (oder auch Flüssigphase genannt). Dies hat mehrere positive Effekte:
In der Eiweißphase selber sollten Sie mindestens eine Mahlzeit am Tag durch ein Eiweißshake ersetzen. Achten Sie darauf, dass das Eiweißshake einen hohen Proteinanteil und wenig Kohlenhydrate hat. Gerne beraten wir Sie hier auch, welche Produkte für Sie geeignet sind. Die normalen Mahlzeiten in der Eiweißphase sollten eiweißreich und kohlenhydratarm sein. Am geeignetsten sind hier Fleisch, Fisch und Gemüse, sowie ungesüßte Milchprodukte (Quark). Kohlenhydratreiche Produkte wie Brot, Kartoffeln, Reis sollten nur in minimalsten Mengen zu sich genommen werden.