Verletzungen der unteren Extremitäten

Oberschenkelhalsbruch

Eine der häufigsten Verletzungen nach Stürzen ist der Bruch des Oberschenkelhalses. Diese Fraktur wird auch gern als "Hüftgelenksbruch" bezeichnet. In der Mehrzahl der Fälle ist als Therapie ein operativer Eingriff notwendig. Nur in Ausnahmen steht die Fraktur so günstig, dass auf eine Operation vorerst verzichtet werden kann. Doch häufig kommt es im Verlauf von Tagen oder Wochen zu einem Abrutschen des Bruches, verbunden mit starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, was eine Operation unumgänglich macht.

Das operative Vorgehen ergibt sich aus dem Frakturverlauf und dem Allgemeinzustand des Patienten. Es werden sowohl hüfterhaltende als auch endoprothetische Verfahren eingesetzt. Bei einer hüfterhaltenden Therapie wird der Bruch mit Schrauben versorgt. Anschließend folgt eine mehrwöchige Entlastung der betroffenen Extremität. In ausgewählten Fällen kann die Stabilisierung auch mit einer speziellen Platte erfolgen, die eine Belastung des verletzten Beines ermöglicht.

Am häufigsten erfolgt die endoprothetische Versorgung des Bruches, was bedeutet, dass ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt wird. Hierbei finden in Abhängigkeit der körperlichen Verfassung des Patienten mehrere prothetische Versorgungen Anwendung, wie die totale Hüftgelenksendoprothese in zementierter oder zementfreier Technik sowie die Duokopfprothese.

Nach dem operativen Eingriff wird die krankengymnastische Übungsbehandlung durch unsere Physiotherapeuten gemäß unserem Nachbehandlungsschema durchgeführt.

Die Organisation der anschließenden Reha-Maßnahme bzw. der häuslichen Versorgung übernimmt unser Sozialdienst.

Verletzungen des Kniegelenks

Neben der Behandlung von Knochenbrüchen der Kniegelenksregion wird ein breites Spektrum der Versorgungen von Verletzungen des Kniebinnenraumes angeboten. Hier kommt die minimalinvasive Technik der Arthroskopie (Schlüsselloch-Methode) zum Einsatz. Dieses Verfahren ermöglicht es, Operationen im Kniegelenk über kleinste Hautschnitte durchzuführen.

Eine häufige Verletzung des Kniegelenkes ist der Riss des vorderen Kreuzbandes. Ziel der Operation ist der Ersatz des vorderen Kreuzbandes mittels einer körpereigenen Sehne. Bei der klassischen Vorgehensweise verwenden wir als Kreuzbandersatz eine Sehne der Oberschenkelinnenseite. Sollte dies aufgrund anatomischer Besonderheiten nicht möglich sein, so kommen individuell auf den Patienten abgestimmte Techniken zum Einsatz. Die Rekonstruktion des Kreuzbandes erfolgt immer arthroskopisch. Lediglich zur Entnahme der Spendersehne ist ein ca. 3 cm langer Schnitt erforderlich.

Verletzungen der Menisken werden arthroskopisch behandelt mittels Refixierung oder Glättung. Frische Gelenkknorpelverletzungen und Verschleißerscheinungen des Knorpels nach zurückliegenden Unfällen werden individuell durch Refixation, Glättung, Bohrungen oder speziellen Aufbautechniken therapiert.

Nach der operativen Versorgung erfolgt eine intensive krankengymnastische Übungsbehandlung anhand der von unserer Abteilung entwickelten Nachbehandlungsschemata, die den Patienten in Form eines Informationsblattes ausgehändigt werden.

Ober- und Unterschenkelbrüche

Brüche des Ober- und Unterschenkels sind Frakturen der langen Röhrenknochen. Liegen die Verletzungen im Schaftbereich der Knochen, so kann die operative Therapie durch die Implantation eines intramedullären Nagels erfolgen. Hierbei wird der Nagel mit Schrauben im Knochenschaft verankert. Ist es aufgrund des Frakturverlaufes nicht möglich einen Nagel einzusetzen, wird der Bruch durch Platten- und Schraubensysteme stabilisiert.
In seltenen Fällen wie beispielsweise Trümmerfrakturen oder offene Brüche kann auch die Anlage eines Fixateur externe (äußerer Spanner) erforderlich sein.

Nach dem operativen Eingriff wird die krankengymnastische Übungsbehandlung durch unsere Physiotherapeuten gemäß unseren Nachbehandlungsschemata durchgeführt.

Verletzungen des Sprunggelenkes und Fußes

Eine der häufigsten Verletzungen ist der Bruch des oberen Sprunggelenkes (OSG-Fraktur). Hier kann es neben einer einfachen Fraktur des Außenknöchels auch zu sehr komplexen Verrenkungsbrüchen des Innen- und Außenknöchels kommen, die einer dringlichen operativen Rekonstruktion bedürfen. Die Stabilisierung der Brüche erfolgt mittels Platten, Schrauben und Drähten.
Die Rekonstruktion von Brüchen des Fußes wird ebenfalls über Platten, Schrauben oder Drähte durchgeführt. Doch je nach Größe des verletzten Knochens findet die Miniaturausgabe der Implantate Anwendung. Bei unklaren oder chronischen Beschwerden des oberen Sprunggelenkes kann eine minimalinvasive Spiegelung (OSG-Arthroskopie) zur Diagnostik und Therapie eingesetzt werden.
Der Riss des Bandapparates am Außenknöchel (fibulare Bandruptur) erfordert nur in Ausnahmefällen ein operatives Vorgehen. Hier führt das sechswöchige Tragen einer abnehmbaren Schiene (Orthese) in der Regel zur Ausheilung der Ruptur. Sollte es danach zu einem ständigen Umknicken des Fußes kommen, so ist von einer chronischen Sprunggelenksinstabilität auszugehen, die durch eine operative, rekonstruktive Technik therapiert werden kann.

Die krankengymnastischen Übungsbehandlungen erfolgen gemäß unseren Nachbehandlungsschemata, die den Patienten in Form eines Informationsblattes ausgehändigt werden.

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