Die Sehnen der Rotatorenmanschette sind anfällig für Schäden und können durch Einklemmen unter dem Schulterdach, Verschleiß oder Unfälle in Mitleidenschaft gezogen werden. Es kann zu Entzündungen, Teilrissen oder kompletten Abrissen kommen.
Reine Entzündungen der Sehne ohne strukturelle Schäden können meist durch Krankengymnastik behandelt werden, die das Kräftegleichgewicht der verschiedenen Muskeln der Schulter wiederherstellt. Strukturelle Erkrankungen der Rotatorenmanschette (Sehnenrisse) sollten operiert werden. Dies kann minimal invasiv (arthroskopisch = Schlüssellochtechnik), oder mit einer kurzstreckigen Eröffnung der Schulter arthroskopisch unterstützt erfolgen. Es werden Implantate (Fadenanker, etc.) eingebracht, wodurch die gerissenen Sehnenanteile genäht und wieder am Knochen befestigt werden können. Bei sehr großen Sehnendefekten ist ggf. eine Versetzung von Sehnen/Muskeln erforderlich. Begleitend sind meistens die Abtragung von knöchernen Anbauten oder Spornen am Schulterdach und die Entfernung entzündlicher Schleimbeutel erforderlich.
Die Operation ist in der Regel mit einem kurzen stationären Aufenthalt (zwei bis drei Tage) verbunden. Nach einer Operation mit Sehnennaht wird der Arm in einer vom Patienten selbst abnehmbaren und wieder anlegbaren Bandage gelagert. Patienten und deren Physiotherapeuten erhalten einen Plan für Bewegungs- und Muskelübungen. Diese sind meist für ca. drei Monate nach der Operation nötig. Danach sollte der Patient die Übungen noch für ca. zwei Monate selbstständig fortführen.