Kinderorthopädie

Gesunde Knochen und Gelenke sind den meisten Kindern in die Wiege gelegt. Dennoch gilt: Die Vorsorge für die Gesundheit des Bewegungsapparats kann nicht früh genug beginnen. Deshalb bietet Ihnen die Abteilung für Orthopädie im Krankenhaus Winsen eine kinderorthopädische Sprechstunde am Montagnachmittag an. Dort sind wir Ihr erster Ansprechpartner, wenn Sie Auffälligkeiten oder Fehlstellungen bei Ihrem Kind bemerkt haben. Viele dieser Auffälligkeiten sind übrigens Teil des Wachstumsprozesses und normalisieren sich später wieder. In solchen Fällen empfehlen wir Abwarten oder konservative Therapiemaßnahmen und vereinbaren mit Ihnen regelmäßige Kontrolltermine. Hier die Schwerpunkte unserer Arbeit:
 

Hüftgelenkscreening 

Der Hauptfokus der Kinderorthopädie liegt im Neugeborenenscreening zur sonografischen Untersuchung der Hüftgelenke. In der Regel bieten wir dreimal wöchentlich Termine an. Die im Krankenhaus Winsen geborenen Babys werden noch während ihres stationären Aufenthaltes untersucht. Ziel ist, eine Hüftreifungsverzögerung oder Hüftreifungsstörung möglichst frühzeitig festzustellen. Denn unbehandelt kann eine solche Störung im Erwachsenenalter eine Hüftdysplasie und eine frühzeitige Abnutzung der Hüftgelenke zur Folge haben, die sich nur operativ behandeln lässt (Umstellungsosteotomie, bei Arthrose Gelenkersatz). Beim Neugeborenen genügen schon minimale Maßnahmen wie breites Wickeln oder eine Abspreizbehandlung mittels einer Spreizschiene, um das Hüftgelenk ausreifen zu lassen und spätere Hüftschäden zu verhindern. Engmaschige Kontrollen, im ersten Lebensjahr sonografisch, später radiologisch, sichern den Erfolg der Behandlung.

 

 

Fußfehlstellungen

Bei der Erstuntersuchung der Neugeborenen achten wir auch auf mögliche Fußfehlstellungen, hier insbesondere auf die Klumpfuß-, Hackenfuß- und die Sichelfußstellung, und verweisen ggf. an die Spezialsprechstunde des Kinderkrankenhauses Altona.

 

Beinfehlstellungen

Weiterhin betreuen wir in unserer Sprechstunde auch Kinder mit O- bzw. X-Bein-Fehlstellungen. O-Beine sind bei Säuglingen zunächst normal, bei Kindern ist bis zu einem bestimmten Ausmaß auch das X-Bein normal. Bei ausgeprägten Fehlstellungen ist jedoch gelegentlich eine sogenannte Wachstumslenkung erforderlich: In einem operativen Eingriff werden die Wachstumsfugen einseitig mittels einer Platte und Schrauben blockiert, sodass sich die Fehlstellung "auswächst". Der Therapieerfolg wird mittels einer Röntgenuntersuchung kontrolliert. Ist das gewünschte Ergebnis erreicht, werden Platten und Schrauben wieder entfernt.

Kindliche Skoliosen

Bei kindlichen Skoliosen mit moderater Ausprägung liegt unser Fokus auf der Diagnostik und Verlaufsbeobachtung. Kinder mit ausgeprägten Skoliosen, die u.U. einer operativen Stabilisierung bedürfen, leiten wir an das Kinderkrankenhaus Altona weiter.

Weitere Erkrankungen

In unserer Sprechstunde betreuen wir auch Beschwerdebilder wie kindliche Plattfüße, Zehenspitzenlaufen, Innenrotationsgang, Morbus Osgood-Schlatter, Morbus Sinding-Larssen (beides entzündliche Veränderungen an noch mitwachsenden Sehnenansätzen im Knie) oder Apophysitis calcanei (entzündliche Veränderungen am Achillessehnenansatz). In den meisten Fällen ist keine operative Therapie erforderlich. Wir steuern die Diagnostik, geben Empfehlungen zur konservativen Therapie (Krankengymnastik, spezielle Einlagen, Medikation etc.) und vereinbaren Verlaufskontrollen in unterschiedlichen Intervallen.

Alle niedergelassenen Kollegen sind herzlich eingeladen, sich mit orthopädischen Fragestellungen an uns zu wenden.

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